Frachtversand von Indien nach Vereinigte Staaten
Die Inhalte auf dieser Seite:
Details zur Handelsroute – Vertrauen Sie unserer Expertise
Insgesamt wuchs das Handelsvolumen zwischen Indien und den USA innerhalb von 5 Jahren seit 2019 um 40 %. Dabei kann Indien einen Handelsüberschuss von ca. 41 Mrd. USD verzeichnen. Die positive Handelsbilanz Indiens gegenüber den USA hat sich seit 2009 ungebrochen verstärkt – von moderatem Überschuss auf den oben angeführten Spitzenwert.
Sowohl aus wirtschaftlicher Sicht, als auch aus geopolitischer Perspektive, herrscht ein beiderseitiges Interesse an guten Handelsbeziehungen. Indien stellt für die USA einen wichtigen Pfeiler in der Strategie dar, den Einfluss Chinas in der Region zu kontern (Indo-Pazifik-Strategie).
Zahlreiche indische Unternehmen wie Tata, Infosys und Mahindra sind stark in den USA vertreten, insbesondere in den Bereichen IT, Automobil, Pharmazie und Fertigung.
Gleichzeitig bauen US-Unternehmen ihre Abhängigkeit von China ab und verlagern Teile ihrer Lieferkette nach Indien – darunter Apple, das seine iPhone-Produktion zunehmend in Indien bündelt.
Export Indien – USA: Ausblick & Chancen
Beide Länder verfolgen ehrgeizige Ziele beim Ausbau ihrer wirtschaftlichen Partnerschaft. Derzeit laufen Verhandlungen über ein bilaterales Handelsabkommen, das darauf abzielt, das Handelsvolumen bis 2030 deutlich zu steigern (Zielmarke sind 500 Mrd. USD).
Parallel dazu bemüht sich Indien um günstigere Zollbedingungen für zentrale Exportgüter wie Schmuck, Textilien und Arzneimittel.
Darüber hinaus liegt der Fokus verstärkt auf der Digitalisierung von Zollprozessen, der Angleichung technischer Standards sowie der Intensivierung der Zusammenarbeit in strategischen Zukunftsfeldern wie Halbleitertechnologie und digitaler Infrastruktur.
Wichtige Exportgüter von Indien in die USA
- Pharmazeutische Erzeugnisse und Generika (Indien deckt ca. 40 % des US-Markts für Generika)
- IT-Dienstleistungen und Softwarelösungen
- Elektronik und Mobiltelefone (z. B. iPhones)
- Textilien, Bekleidung und Heimwaren
- Edelsteine und Schmuckwaren
- Fahrzeugteile und Maschinen
- Lebensmittel und landwirtschaftliche Erzeugnisse (z. B. Tee, Gewürze, Reis)
Beliebte Indien USA Handelsrouten
Seefracht
- Nhava Sheva (Mumbai) – Los Angeles (Westküste)
Hauptverbindung für den Containerverkehr; beliebt dank großer Umschlagskapazität. Nhava Sheva ist Indiens größter Containerhafen, Los Angeles / Long Beach die größten der USA - Mundra (Gujarat) – Houston (Golfküste)
Stark frequentiert für Massengüter und industrielles Equipment. Der große Hafen in Houston dient als wichtiges Tor für den gesamten zentralen Süden der USA - Chennai – New York/Newark (Ostküste)
Schnellere Verbindung zur US-Ostküste, häufig für spezielle Warenströme genutzt (z.B. für die in der Region Chennai ansässige indische Automobilindustrie)
Luftfracht
- Mumbai (BOM) – New York JFK / Newark (EWR)
Einer der stark frequentierten Korridore für hochwertige und eilige Güter - Delhi (DEL) – Chicago O’Hare (ORD)
Wichtig für IT, Elektronik und pharmazeutische Lieferungen in den zentralen US-Markt - Chennai (MAA) – Los Angeles (LAX)
Strategische Ost-West-Konnektivität, besonders für schnell benötigte Lieferungen
Maßgeschneiderte Logistik-Leistungen für die Indien USA Handelsroute
Die Handelsverbindung zwischen Indien und den USA hat in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen – gleichzeitig stellt der Zugang zum US-Markt hohe Anforderungen an Dokumentation, Konformität und Zollformalitäten. Umso wichtiger ist ein Logistikpartner, der die regulatorischen Rahmenbedingungen präzise kennt und zuverlässig navigiert.
Vorteil Röhlig Logistics: Mit einem engmaschigen Netzwerk in Indien und erfahrenen Teams vor Ort stehen wir Ihnen bei Exporten in die USA kompetent zur Seite. Wir wissen, welche Produkte besonderen Kennzeichnungspflichten unterliegen, welche Dokumente bei Elektronik- oder Pharmagütern erforderlich sind – und wie sich Zulassungsverfahren wie etwa bei der FDA oder beim Import von Technologieartikeln effizient managen lassen.
Unsere tiefgehende Marktkenntnis hilft Ihnen, auch in einem regulativ anspruchsvollen Zielmarkt wie den USA reibungslose Lieferketten sicherzustellen – rechtskonform, planbar und effizient.
Seefracht von Indien nach USA
Für größere Sendungen ist der Seeweg von Indien in die USA die bevorzugte und wirtschaftlich effizienteste Transportoption. Gut ausgebaute Hafeninfrastrukturen auf beiden Seiten sorgen für eine zuverlässige und planbare Abwicklung – auch bei komplexeren Frachtanforderungen.
Die wichtigsten Routen verlaufen über den Suezkanal oder – je nach Ausgangshafen – auch über Transhipment-Hubs wie Colombo oder Jebel Ali. Beliebte Exporthäfen sind unter anderem Nhava Sheva (Mumbai), Mundra oder Chennai; auf US-Seite zählen Los Angeles, Houston und New York zu den meistfrequentierten Zielhäfen. Klassische Relationen sind etwa Nhava Sheva – Los Angeles oder Mundra – Houston. Je nach Route und Umladung liegen die Transitzeiten zwischen 25 und 40 Tagen.
Als erfahrener Partner für Seefracht auf der Route Indien–USA bieten wir Ihnen individuelle und wirtschaftliche Transportlösungen – von FCL- und LCL-Sendungen über beschleunigtes LCL bis hin zu maßgeschneiderten Konzepten für Projektverladungen, Ro/Ro oder temperaturgeführte Ware. Dabei berücksichtigen wir stets die Anforderungen des US-Zollumfelds und sorgen für eine reibungslose Abwicklung entlang der gesamten Lieferkette.
Wichtige Seehäfen in Indien
- Nhava Sheva (Mumbai) – größter Exporthafen
- Mundra – wichtig für Industriegüter
- Chennai – Exportzentrum für Maschinen & Textilien
Beispiele für verschiedene Seefracht-Laufzeiten
FCL (Full Container Load) Transporte Indien nach USA
Beispiel: 20-Fuß-Container ab Nhava Sheva (Mumbai) nach New York
- Laufzeit: ca. 30–35 Tage Hafen zu Hafen
- Geeignet ab ca. 13 m³, kosten- und zeiteffizient bei größeren Mengen
LCL (Less than Container Load)
Beispiel: 2 Paletten ab Chennai nach Los Angeles
- Laufzeit: ca. 35–40 Tage Hafen zu Hafen
- Tür zu Tür: ca. 50–55 Tage
- Vorteil: Konsolidierung für kleine Sendungen ohne vollen Containerbedarf
Luftfracht von Indien nach USA
Kleinere, zeitkritische oder besonders wertvolle Warensendungen – etwa aus den Bereichen Pharma, Elektronik oder Textilindustrie – werden im Handel zwischen Indien und den USA bevorzugt per Luftfracht transportiert. Trotz höherer Transportkosten im Vergleich zur Seefracht punktet diese Lösung mit erheblich kürzeren Laufzeiten: In der Regel beträgt die Transitzeit zwischen 5 und 8 Tagen, abhängig von Strecke und Zollabwicklung.
Zu den wichtigsten Abflughäfen in Indien zählen Mumbai (BOM), Delhi (DEL) und Chennai (MAA), die über moderne Frachtabfertigungen, hohe Frequenzen und gute regionale Anbindung verfügen. Auf US-Seite sind insbesondere New York (JFK/EWR), Chicago O’Hare (ORD) und Los Angeles (LAX) zentrale Hubs für die Einfuhr internationaler Luftfracht – mit breitem Verteilernetz und zügiger Abwicklung.
Als bewährter Logistikpartner bietet Röhlig Ihnen passgenaue Luftfrachtlösungen für Ihre Exporte von Indien in die USA. Unser Leistungsspektrum umfasst Direkt- und Charterverbindungen, temperaturgeführte Transporte, Onboard-Kurierdienste sowie umfassende Door-to-Door-Konzepte – stets abgestimmt auf Ihre Anforderungen und unter Berücksichtigung aller relevanten US-Einfuhrvorgaben.
Wichtige Flughäfen
- Mumbai (BOM) – Pharma, Maschinenbau & Textil
- Delhi (DEL) – Elektronik, Gesundheitswesen & Luftpost
- Chennai (MAA) – Automobilteile & Industriegüter
Beispiel für Luftfracht Indien–USA
- 150 kg Pharmaprodukte von Mumbai (BOM) nach Chicago O’Hare (ORD)
- Laufzeit: 5–8 Tage Tür zu Tür
- Häufig genutzt für zeitkritische Medizinprodukte, Ersatzteile oder hochwertige Elektronikkomponenten
Direktvergleich Laufzeiten Luft- und Seefracht
Luftfracht
- Standard: 5–8 Tage
- Express: 2–4 Tage
Seefracht
- FCL/LCL: 25–366 Tage (Hafen zu Hafen)
- Tür zu Tür: 50–60 Tage
Verzollung von Fracht bei Indien–USA-Exporten
Die Zollanforderungen der USA sind umfangreich und werden regelmäßig an sicherheits- und handelspolitische Rahmenbedingungen angepasst. Fehlerhafte oder unvollständige Angaben können zu erheblichen Verzögerungen bei der Freigabe, zusätzlichen Kosten durch Lagerhaltung oder Nachverzollung sowie im schlimmsten Fall zu Rückweisungen oder Strafen führen.
Zollvoranmeldung (ACE/ISF Filing)
Für Seefrachtsendungen ist eine sogenannte Importer Security Filing (ISF) spätestens 24 Stunden vor Verladung im Exporthafen erforderlich.
Zolltarifierung und Deklaration
Die korrekte Klassifizierung nach dem US-Harmonized Tariff Schedule (HTSUS) ist verpflichtend. Alle Einfuhren müssen über das Automated Commercial Environment (ACE) angemeldet werden.
Einfuhrabgaben
Die Höhe der Zölle variiert je nach Produktkategorie und Herkunft. Für viele Industrie- und Pharmaprodukte gelten moderate Abgaben, während andere Warengruppen – wie z. B. Textilien, Schmuck oder Elektronik – je nach handelspolitischer Lage höheren Zollsätzen unterliegen können. Eine sorgfältige Prüfung der aktuellen Tarifierung über das US-Zolltarifsystem (HTSUS) ist daher unerlässlich.
Spezielle Produktanforderungen
Bei bestimmten Warengruppen wie pharmazeutischen Produkten, Lebensmitteln oder Elektronik sind zusätzliche Registrierungen und Zulassungen erforderlich – z. B. bei der FDA, EPA oder FCC. Ebenso gelten spezielle Kennzeichnungspflichten (z. B. Ursprungsland, Netto-Gewicht, Herstellerangaben).
Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung im Export aus Indien und der Zollabwicklung in den USA. Unsere Spezialisten kennen die regulatorischen Vorgaben im Detail, unterstützen bei der Erstellung aller notwendigen Dokumente und sorgen dafür, dass Ihre Fracht termingerecht und reibungslos den Zielmarkt erreicht.
Transportversicherung für Ihre Lieferung von Indien nach USA
Wertvolle oder empfindliche Fracht ohne entsprechenden Versicherungsschutz zu versenden, ist mit erheblichen Risiken verbunden – insbesondere auf langen internationalen Strecken wie zwischen Indien und den USA. Unabhängig davon, ob Ihre Sendung per See- oder Luftfracht transportiert wird, ist eine individuell abgestimmte Transportversicherung dringend zu empfehlen.
Je nach vereinbartem Incoterm – etwa CIP oder CIF – obliegt es dem Versender, eine geeignete Versicherung abzuschließen, die mindestens den Standards der Institute Cargo Clauses (ICC) entspricht.
Unser Tipp: Nutzen Sie die Röhlig Transport INSURANCE Solutions, um Ihre Sendung bestmöglich abzusichern – flexibel, transparent und mit einem erfahrenen Partner, der Ihre Route und deren Herausforderungen kennt.
Verpackungs- und Einfuhranforderungen für Exporte von Indien in die USA
Allgemeine Anforderungen an Verpackung und Kennzeichnung
- Ursprungskennzeichnung (Country of Origin):
Pflichtangabe auf sämtlichen Verpackungen; muss dauerhaft, gut sichtbar und in englischer Sprache angebracht sein. - Produktkennzeichnung:
Angaben wie Netto-Gewicht, Herstellername und ggf. Seriennummern sind erforderlich. - Handelskennzeichnung:
Für Konsumgüter zusätzlich Angabe des „Maximum Retail Price“ (MRP) nur für den indischen Markt relevant – für Exporte in die USA entfällt dies, stattdessen gelten dort Preisetikettenfreiheiten, solange es keine Verbrauchertäuschung gibt. - Barcode / SKU-Etiketten:
Häufig erforderlich bei Lieferungen an US-Einzelhandel oder E-Commerce-Zentren (z. B. Amazon FBA).
Verpackungsstandards
- Holzverpackung (ISPM 15):
Für Paletten, Kisten und andere hölzerne Verpackungen ist eine Hitzebehandlung (HT) sowie die ISPM-15-Kennzeichnung zwingend erforderlich. - Gefahrgutverpackung:
Müssen nach den Bestimmungen des US Department of Transportation (DOT) und der internationalen IATA/IMDG-Regularien erfolgen. - Feuchtigkeitsschutz:
Gerade bei Seefracht über lange Distanzen empfiehlt sich der Einsatz von Trockenmitteln, VCI-Folie oder feuchtigkeitsresistenten Innenlagen.
Produktspezifische Einfuhrregelungen
- Pharmazeutische Produkte:
Müssen bei der US Food and Drug Administration (FDA) registriert sein. Alle Hersteller benötigen ein gültiges „Drug Establishment Registration“ und ggf. eine „ANDA“ (Abbreviated New Drug Application). - Elektronische Geräte:
Erfordern FCC-Zertifizierung (Federal Communications Commission). Bei bestimmten Komponenten zusätzlich UL-Kennzeichnung. - Lebensmittel & Getränke:
FDA-Registrierung, „Prior Notice“ und Einhaltung der FSMA-Vorgaben (Food Safety Modernization Act). - Kosmetika, Medizinprodukte:
Anmeldung bei der FDA erforderlich, ggf. mit Produkttests und Inhaltsstoffnachweis.
Zoll- und Einfuhrformalitäten
- Importer Security Filing (ISF):
Muss für Seefracht 24 Stunden vor Containerverladung eingereicht werden. - Einfuhrzolltarifnummern:
Müssen korrekt gemäß HTSUS (Harmonized Tariff Schedule of the US) angegeben werden. - Zolldokumentation:
Commercial Invoice, Packing List, ggf. Ursprungszeugnis, Frachtbriefe, FDA/BIS/FCC-Zulassungen bei bestimmten Gütern. - De-minimis-Grenze:
Bis 800 USD Warenwert meist zollfrei, jedoch nicht für alle Produktkategorien (z. B. Alkohol, Tabak, bestimmte regulierte Waren).
Logistikbezogene Hinweise
- E-Commerce Sendungen:
Müssen oft zusätzliche Verpackungsvorgaben erfüllen (z. B. Amazon Fulfillment Standards). - Projektverladungen:
Erfordern individuelle Verpackungskonzepte, oft mit Seefracht geeigneten Spezialkisten (z. B. IPPC-zertifiziert).
Quarantäne- und Veterinärvorgaben
- Pflanzen und pflanzliche Erzeugnisse:
Unterliegen den Vorschriften des USDA (United States Department of Agriculture) und der Animal and Plant Health Inspection Service (APHIS). Für viele Produkte – z. B. Saatgut, Gewürze, Reis oder Holzverpackungen – sind phytosanitäre Zertifikate und ggf. Vorabgenehmigungen erforderlich. - Tiere und tierische Produkte:
Der Import ist streng reguliert und erfordert Genehmigungen durch USDA/APHIS sowie veterinärmedizinische Nachweise. Viele Produkte, etwa Milch, Fleisch oder Eier, unterliegen Importverboten oder spezifischen Auflagen.
Einfuhrbeschränkungen und Verbote
- Waffen, Munition, Explosivstoffe
- Illegale Drogen, Betäubungsmittel, gefälschte Medikamente
- Produkte mit diskriminierenden, gewaltverherrlichenden oder politisch-extremen Inhalten
- Gefährliche Abfälle, z. B. Quecksilber, PCB oder bestimmte Batterien
- Bestimmte gebrauchte Waren (z. B. Elektronik) ohne EPA-/FCC-Zertifikate
Zusätzliche Schutzzölle und Handelsschutzmaßnahmen
Einige Warengruppen aus Indien unterliegen je nach politischer Lage oder Anti-Dumping-Maßnahmen zusätzlichen Einfuhrzöllen. Dazu zählen z. B.:
- Textilien und Bekleidung
- Solarpaneele und Module
- Aluminiumprodukte oder bestimmte Chemikalien
Die aktuelle Anwendung solcher Maßnahmen kann sich ändern – eine Prüfung der Handelslage und relevanter Zolltarife vor dem Export ist daher empfehlenswert.
Unterstützung & Beratung durch Röhlig
- Unsere Zoll- und Logistikexperten begleiten Sie umfassend bei der Planung und Durchführung Ihrer Exporte in die USA. Wir unterstützen Sie gezielt bei:
- Verpackungs- und Kennzeichnungsvorgaben für den US-Markt
- Erforderlichen Zulassungen und Produktzertifikaten (z. B. FDA, FCC, UL)
- Zollabwicklung, Voranmeldungen und Einfuhrformalitäten
- Risikominimierung bei regulierten oder sicherheitsrelevanten Warengruppen
Auf Wunsch übernehmen wir auch die komplette Dokumentenerstellung und koordinieren alle beteiligten Stellen entlang Ihrer Lieferkette – für eine sichere, rechtskonforme und planbare Zustellung.